Leitlinien der Realschule Beuel

 

Gemeinschaft

Zu unserer Gemeinschaft der Realschule Beuel gehören die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, pädagogische Fachkräfte des Diakonischen Werkes (Kooperationspartner im gebundenen Ganztag), unsere Schulsozialarbeiterin, unsere Integrationshelfer, unsere Schulsekretärinnen und unser Hausmeister.

 

Respekt und Wertschätzung

Auf der Basis eines höflichen, hilfsbereiten und ehrlichen Miteinanders schaffen wir ein Schulklima, in dem sich alle am Schulleben Beteiligten wohlfühlen können.

Wir nehmen einander ernst, gehen achtsam und wertschätzend miteinander um.

Wir fördern die Stärken unserer Schülerinnen und Schüler, kümmern uns um ihre Lernschwierigkeiten und ermutigen sie zum Mitdenken und Mithandeln. 

In der Gestaltung sozialer Lernprozesse fördern und fordern wir unsere Schülerinnen und Schüler in der Gestaltung eines respektvollen und wertschätzenden Miteinanders.

Unser Ziel besteht auch in einem achtsamen, bewussten und wertschätzenden Umgang mit unserer Schulumwelt.

 

 

Vielfalt, Caring und Diversitymanagement

Bei uns stehen Menschen im Mittelpunkt, unabhängig von ihrer Nationalität, Hautfarbe, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung und ihrer Religion.

Wir begrüßen die menschliche Vielfalt an unserer Schule, im Kollegium und in der Schülerschaft als Potenzial und sehen in ihr eine wertvolle Chance zu Wachstum und Weiterentwicklung. Wir akzeptieren Unterschiede zwischen Menschen und freuen uns über die individuellen Fähigkeiten, die alle Menschen an unsere Schule mitbringen.

Ein Denken ohne Vorurteile und ein tolerantes Handeln sind für ein gesundes Schulklima unerlässlich und garantieren die Anerkennung der Menschenrechte, der Grundrechte für alle, auch für Kinder und Jugendliche.

Unser Caring beinhaltet, alle Menschen individuell wahrzunehmen.

 

Friedliche Kommunikation

Unsere Kommunikation gestalten wir sachlich und personenorientiert.

Wir lernen zunehmend, in unserer Kommunikation auf Abwertungen, Bewertungen, Schuldzuweisungen und Vorwürfe zu verzichten und uns selbst, unsere Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse achtsam wahrzunehmen, anderen mitzuteilen sowie den anderen achtsam und mitfühlend zuzuhören.

Viele unserer Konzepte wie das Soziale Lernen, der Klassenrat, die Schülerstreitschlichtung, die Beratung usw. basieren auf einer an Carl Roger, Thomas Gordon und Marshall Rosenberg angelehnten personenorientierten Pädagogik.

 

Klare Regeln und Strukturen

Um ein friedliches Zusammenleben und Zusammenarbeiten in unserer Schulgemeinschaft und den Schutz aller Personen zu gewährleisten, legen wir viel Wert auf klare und verbindliche geneinsame Regeln.

Klare Strukturen der Kooperation und Zusammenarbeit sind uns im Kollegium und in der pädagogischen Arbeit wichtig.

 

Zusammenarbeit und Kooperation

Wir legen Wert auf eine „Kultur der Zusammenarbeit“. Unser kollegiales Miteinander ist kooperativ, schülerorientiert und konstruktiv. Es beeinfluss das Verhalten und Verantwortungsbewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler.

Um unseren Schülerinnen und Schülern eine „Kultur der Zusammenarbeit“ zu vermitteln, fördern wir das Soziale Lernen, führen den Klassenrat durch und gestalten Lernprozesse in kooperativen Lernarrangements. 

 

Classroommanagement

In unserer Klassenführung legen wir auf der Ebene der Unterrichtsgestaltung, der Lehrer*innen-Schüler*innen-Beziehungen und der Verhaltensregulierung Wert auf Struktur, Klarheit und Empathie.

 

Sprachsensibler Unterricht (QuisS / DemeK)

Die Vielfalt und Mehrsprachigkeit unserer SuS wird anerkannt und ihr wird mittels eines sprachsensiblen Unterrichts für alle SuS unabhängig ihrer Herkunft, in allen Jahrgangsstufen und Fächern wertschätzend begegnet. Die Sprache eines jeden Menschen ist ein sehr persönlicher Bereich und wird als Schatz und Chance wahrgenommen. Die SuS respektieren sich untereinander und empfinden die Vielfalt als Bereicherung. Neben der Sprache begegnen wir den individuellen Erfahrungen und Bedürfnisse der SuS mit Respekt, Achtsamkeit, Einfühlungsvermögen und gegenseitigem Vertrauen.

Die SuS wachsen in einem interkulturellen Miteinander auf, in dem das Interesse am anderen wachsen kann, im gemeinsamen Lernen und Zusammenleben Gemeinschaft erfahren und Teamfähigkeit entwickelt werden kann.

Diese wertschätzende Haltung gilt es über die verschiedenen Jahrgänge immer wieder anzubahnen, weiterzuentwickeln, zu reflektieren, zu fördern und zu fordern.

 

Berufsorientierung

Die Studien- und Berufsorientierung an der Realschule Beuel zielt darauf ab, eine frühzeitige, altersgerechte und bewusste Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema „Beruf“ zu ermöglichen und das Berufswahlspektrum der Schülerinnen und Schüler entscheidend zu erweitern. Dabei bauen die Schülerinnen und Schüler ihre Stärken, Fähigkeiten und Schlüsselkompetenzen aus und werden auf ihren Berufsorientierungswegen unterstützt, beraten und begleitet. Angesichts der zunehmenden Heterogenität der Schülerschaft hat die Studien- und Berufsorientierung die individuelle Förderung und Beratung nach verbindlichen Kriterien besonders im Blick und versteht sich als gender- und migrationssensible sowie inklusiv.

 

Inklusion

„Es ist normal, verschieden zu sein.“ (Richard von Weizsäcker)

Jede Schülerin oder jeder Schüler hat unabhängig von ihren oder seinen Begabungen und Voraussetzungen das Recht auf Anerkennung sowie die bestmögliche Förderung und Ausschöpfung seiner Potenziale. Schüler mit Unterstützungsbedarfen werden deshalb im Klassenverband individuell gefördert und nach eigenen Förderzielen unterrichtet.

 

Ganztag

Mit unseren Ganztagsangeboten möchten wir unsere Schülerinnen und Schüler ganzheitlich und umfassend fördern.

·         Im Sozialen Lernen stärken wir Selbst- und Sozialkompetenz, emotionale Kompetenzen und Kommunikationskompetenzen.

·         Im Klassenrat unterstützen wir unsere Klassen in ihren Mitbestimmungsrechten und Problemlösefähigkeiten.

  •   Die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik und das jeweilige vierte Hauptfach erhält in jeder Klasse eine zusätzliche Stunde als Lernzeit zum Üben, Fördern und Fordern.
  • Für spezielle Förderbedarfe haben wir Förderkurse eingerichtet.
  •  In der Übermittagsbetreuung stehen Spiel, Spaß und Sport im Vordergrund.
  • Mit unseren zahlreichen Angeboten an Arbeitsgemeinschaften möchten wir unsere Schülerinnen und Schüler in ihren Stärken, Interessen, in ihrer Kreativität, Bewegungsfreude und bei Sport und Spiel fördern.

 

Soziales Lernen

Soziales Lernen: „ICH – DU – WIR – Miteinander leben und lernen“

Soziales Lernen findet da statt, wo Menschen zusammentreffen. Ziel ist es, mit sich selbst und mit anderen auf eine konstruktive Weise umzugehen und Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz in einem ausgewogenen Verhältnis zu entwickeln.
Miteinander leben und lernen heißt zum einen, die Persönlichkeitsbildung anzuregen und das eigene Selbstwertgefühl zu stärken (ICH), des Weiteren soll die Beziehungskultur zu anderen aufgebaut und gepflegt werden (DU).
Da der Mensch eingebunden ist in ein Geflecht unterschiedlicher Gemeinschaften, braucht es die soziale Kompetenz jedes Einzelnen, um ein friedliches Miteinander aller Gemeinschaften zu schaffen (WIR).

 

Klassenrat

Wir nehmen Kinderrechte ernst und möchten unseren Schülerinnen und Schülern Erfahrungen in demokratischen Entscheidungsfindungen ermöglichen.

Im Klassenrat üben wir, was neben der Vermittlung von Wissen extrem wichtig ist: einen guten Umgang mit anderen. Wir lernen, anderen mit Respekt, Toleranz und Achtung zu begegnen und helfen den Schülerinnen und Schülern, sich selbst zu reflektieren und mit anderen mitzufühlen. Wir lernen, Unterschiede zu akzeptieren und mit Gefühlen umzugehen. Wir üben, Konflikte in sprachlich angemessener Form vorzubringen und sie gewaltfrei und einvernehmlich zu lösen. Wir fördern ein demokratisches Miteinander, indem Schülerinnen und Schüler Verantwortung für sich, das Lernen und ihre Klassengemeinschaft übernehmen und mitbestimmen können.

 

Umgang mit pädagogisch schwierigen Situationen

Die Realschule Beuel zeichnet sich durch eine stark heterogene Schülerschaft aus. Alle Schülerinnen und Schüler werden mit ihren unterschiedlichsten lebensweltlichen Erfahrungen wahrgenommen und beachtet. Daher unterstützen wir anerkennendes Handeln und streben Beziehungen untereinander an, die auf Wertschätzung und Respekt beruhen.

Die Lehrerinnen und Lehrer entwickeln ihre Fähigkeiten, mit pädagogisch schwierigen Situationen wertebewusst, lösungsorientiert und konstruktiv umzugehen.

 

Schülerstreitschlichtung – Mediation – Konflikte selbst lösen:

Wenn zwei sich streiten…      hilft der Dritte!

Streit, Meinungsverschiedenheiten und Konflikte entstehen da, wo Menschen aufeinandertreffen. In der Streitschlichtung werden Streit und Konflikt als Chance begriffen, unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen respektvoll, wertschätzend und gewaltfrei zu lösen. Den SuS wird zugetraut, mit Unterstützung eines unparteiischen Vermittlers (ausgebildete Streitschlichter), verantwortungsvoll und gemeinsam nach Lösungen für ihren Konflikt zu suchen und diesen selbstverantwortlich im Dialog zu lösen. Zudem werden den SuS durch die Anwendung von Streitschlichtung soziale Kompetenzen vermittelt, die ihnen den Umgang mit Gleichaltrigen erleichtern soll.

Auch durch die Ausbildung zum Streitschlichter erwerben die SuS soziale Kompetenzen und werden in Techniken der Gesprächsführung eingeführt, die für das weitere Leben der SuS auch nach der Schule noch von Vorteil sind, so zum Beispiel bei der weiteren Ausbildung und in der Berufswelt.

Das Konzept leistet einen Beitrag zu einem angenehmen, lernförderlichen und angstfreien Schulklima.

 

Der Schulgarten „Raus in die Natur!“

„Raus in die Natur!“

„Die Natur muss gefühlt werden“, dieser 200 Jahre alte Satz des deutschen Naturforschers, Alexander von Humboldt, ist in unserer heutigen Welt aktueller denn je.

 

So fordern und fördern wir durch unsere gemeinsame Arbeit im Garten ein neues Umweltbewusstsein. Wir fördern durch unsere Arbeit eine lebenswerte Umwelt. Achtsamkeit und ein Verantwortungsbewusstsein der Natur gegenüber soll sich nicht nur zu  einem Pflichtgefühl entwickeln, sondern vielmehr zu einer positiven, der Natur zugewandten Lebenseinstellung.

 

Ein Garten kann eine Welt für sich werden, dabei ist ganz gleich, ob dieser Garten groß oder klein ist.

Hugo von Hoffmannthal